"Bergische Landeszeitung Wipperfürth Lindlar"
(Montag, 12. März 2001)

"Bergische Melancholie auf Leinwand"

lb Wipperfürth. Die Melancholie des Bergischen Landes in Öl auf Leinwand gebannt, das hat der Künstler Jaroslav Stransky. Die Ausstellung seiner Werke wurde Freitagabend in der Rathausgalerie eröffnet. "Ich arbeite fast ausschließlich draußen, denn ich muss sehen, was ich male", erklärt der 52-jährige Ennepetaler. Seine Landschaftsansichten geben die exakten Lichtverhältnisse wieder.

Die zweite große Leidenschaft des im Erzgebirge geborenen Künstlers sind Blumenbilder. Während er bei den Landschaftsbildern auf zarte, filigrane Pinselführung achtet, so sind seine Blumen schwungvoll, mit viel Ölfarbe auf die Leinwand gebracht. "Ich versuche", so Stransky, "meinen Bildern die dritte Dimension zu geben." Während die Landschaften Perspektive und Tiefe ausstrahlen sollen, versuche er bei den Stillleben mit Blumen den Eindruck zu erwecken, die Motive würden aus den Bildern hervorspringen. Sein Lieblingsmotive: die Sonnenblume nicht zuletzt wegen Stranskys Vorliebe für Gelbtöne.

Für den freiberuflichen Maler, der häufig in Norddeutschland ausstellt, ist die Ausstellung im Rathaus eine Premiere auf Wipperfürther Boden. Begeistert zeigt sich Stransky von den Ausstellungsmöglichkeiten hier: "Bei dieser hervorragenden Beleuchtung kommen meine Bilder ganz besonders gut zur Geltung", lobte der freischaffende Maler den Rahmen, in dem seine Bilder ausgestellt werden. 1981 hat es den Künstler in das Bergische Land verschlagen, seitdem lebt er in Ennepetal. Nach dem Abitur trat er seine künstlerische Ausbildung in der damaligen Tschechoslowakei an.

Nicht nur mit Ausstellungen hat sich Stransky einen Namen gemacht. Bei zahlreichen Verlagen finden sich seine Bilder in Jahreskalendern wieder, auch werden sie häufig als Postkartenmotive benutzt.
Auch Bürgermeister Guido Forsting, der Stransky willkommen hieß, zeigte sich erfreut über die farbenfrohen Bilder an den Wänden vor seiner Amtsstube: "Ich habe die ganze Zeit was davon." Für die musikalische Untermalung der Ausstellungseröffnung sorgte das Thomas- Wurth-Duo. Die Bilder sind noch bis zum 6. April im Rathaus zu sehen.

zurück zur Übersicht